FoB goes Hurricane – Gemeinsam für mehr Barrierefreiheit auf Festivals

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Gruppenfoto des FoB-Teams vor dem Special Needs Camp auf dem Hurricane Festival 2025. Die Gruppe sitzt und steht lachend um ein pinkes Etagenbett. Im Hintergrund ein weißes Zelt und ein bunter Aufsteller mit Begriffen wie Inklusion, Vielfalt und Respekt. Alle wirken fröhlich und motiviert.

 

Ein Wochenende, das bleibt. Im Kopf, im Herz – und vielleicht auch ein bisschen in den müden Beinen.

Was wir da gemeinsam auf dem Hurricane Festival 2025 erlebt haben, lässt sich kaum in Worte fassen. Und doch wollen wir es versuchen – weil es so besonders war, so bewegend, so bedeutsam. Für uns als Team, für die Menschen mit Behinderung, die dabei waren, und für das große Ganze: eine inklusivere Festivalwelt.

Von der Anfrage zum Abenteuer #

Als das DJH uns fragte, ob wir unsere Expertise im Bereich Inklusion ins Special Needs Camp einbringen möchten, war für uns schnell klar: Ja, wir machen das!

Was wir da noch nicht wussten? Diese drei Tage würden alles übertreffen.

Wir waren nicht am Rand. Nicht als Beobachter:innen. Wir waren mittendrin – als Teil der Community, als Ansprechpartner:innen, als Menschen mit Herz, Haltung und ganz viel Motivation.

Ankommen. Zusammenwachsen. Mitgestalten. #

4 Personen machen auf dem Hurricane Camping platz ein Selfie. Alle 4 sitzen auf Strandstühlen auf einer Wiese und haben Teller mit Essen in der Hand. Alle schauen fröhlich in die Kamera und die Sonne scheint.

Unser Team – bestehend aus Justine, Greta, Sophie, Marius, Alina, Franziska, Svenja, Alex und FoB-Projektleitung Stephi – hat vom ersten Moment an funktioniert. Sogar mehr als das. Wir wurden zu einem unschlagbaren Team, das aufeinander zählt und einfach eine Menge Spaß zusammen hat. Das startete schon beim Aufbau, der mit vereinten Kräften super schnell ging und setzte sich die nächste Tage fort.

Was wir vor Ort gemacht haben #

6 Leute stehen um einen Kicker rum. 4 spielen am Kicker. Eine Person sizt im Rollstuhl. Die Sonne scheint.

Unser Herzstück war das tägliche „Get Ready with Us“. Glitzer, Tattoos, geflochtene Haare – wir haben das Camp zum Strahlen gebracht. Diese kleinen Festivalrituale haben nicht nur für Festivalfeeling gesorgt, sondern auch für viele tolle Begegnungen. Und genau das ist es, was bleibt.

Am Sonntag haben wir zusätzlich Stretching angeboten (nach den Nächten im Zelt wirklich notwendig) und gemeinsam Stoffbeutel gestaltet – eine Erinnerung zum Mitnehmen!

 

Wir waren Anlaufstelle für Fragen, Sorgen, Lob und Wünsche, haben Gespräche geführt, zugehört, unterstützt – mit ganz viel Herz, Offenheit und Sensibilität. Besonders berührend war, wie viele Gäste – mit und ohne Behinderung – auf uns zugekommen sind, um einfach Danke zu sagen. Dafür, dass wir da waren. Dafür, dass wir zugehört haben. Dafür, dass wir auf die Bedürfnisse der Menschen geschaut haben, die auf regulären Festivals oft übersehen werden.

Chantal, Yannik, Julian – und das große Abenteuer #

Es sind einige Mneschen auf dem Festivalgelände zu sehen. Alle sind sehr föhlich. Ein paar Menschen sitzen im Rollstuhl. Alle jubeln föhlich in die Kamera. Im Hintergrund ist eine Bühne zu sehen.

Ganz besonders waren diese Tage für unsere drei Teilnehmer: Chantal, Yannik und Julian.
Sie haben das Festival selbstbestimmt, begleitet und mit ganz viel Lebensfreude erlebt – mittendrin im Geschehen.

Chantals Mama schrieb uns nach dem Festival: „Chantal hatte drei tolle Tage mit Alina erlebt, und wir gucken nach wie vor gerne die Fotos und Videos oder hören den Beitrag aus dem Radio. Es war ein unvergessliches, supertolles Wochenende! Vielen Dank, dass Ihr das möglich gemacht habt.“

 

Dass unser Engagement solche Rückmeldungen auslöst, berührt uns zutiefst.
Und wer weiß… Vielleicht ergibt sich ja 2026 wieder etwas Ähnliches. Eine FoB-Kooperation, ein neues Festivalprojekt – oder sogar eine echte YAT-Festivalreise?
Aktuell ist nichts geplant, aber manchmal öffnet sich eine Tür, wenn man es am wenigsten erwartet.

Mediale Aufmerksamkeit – und ganz viel Strahlkraft #

Dass auch der NDR und Radio Bremen Vier auf uns aufmerksam wurden und unsere Arbeit medial begleitet haben, war für uns eine Bestätigung, dass das was wir tun, wirklich verdient hat, erzählt u werden! Nicht nur Chantal und Julian durften mit vor die Kamera bzw. vorm Mikrofon – unsere ganze Haltung wurde sichtbar gemacht. Für mehr Verständnis, für mehr Sichtbarkeit, für mehr Inklusion.

Hier geht’s zum NDR-Beitrag (MP4) – unbedingt anschauen!

Ein bisschen Abenteuer war auch dabei… #

So richtig „festivalmäßig“ wurde es am Sonntagabend: Unwetterwarnung, Evakuierungsbus, Gummistiefel-Feeling pur.
Wir saßen eine Stunde lang im Bus – und trotzdem war die Stimmung gut. Danach ging’s direkt weiter zu den letzten Acts (SDP und Green Day), und zum Schlafen?
Da haben wir kurzerhand die Pagode des DJH bezogen – mit richtigen Hochbetten! Vielleicht die bequemste Nacht des ganzen Wochenendes.

Danke. An jede:n Einzelne:n. #

Stephi, unsere Projektverantwortliche, hat es perfekt auf den Punkt gebracht:

„Ich war echt aufgeregt, was uns erwartet. Aber ab dem ersten Moment hatte ich direkt ein gutes Gefühl. Wir sind sofort als Team zusammengewachsen. Vielen, vielen Dank für diese super schönen Tage – für eure Freude, Geduld, Motivation und Liebe.“

Und Alex, unser Vorstandsvorsitzender, ergänzte:

„Gemeinsam haben wir das Special Needs Camp auf ein neues Level gehoben. Wir haben Barrieren abgebaut, Abenteuer ermöglicht und das Thema Barrierefreiheit sichtbar gemacht.“

 

Und jetzt? #

Man sieht eine große Menschenmenge und eine große Skulptur die in Form von Buchstaben das Wort "Hurricane" abbildet. Im Hintergrund geht die Sonne gerade unter.

Wir nehmen viele Eindrücke mit – und auch einige Ideen, wie das Special Needs Camp künftig noch inklusiver werden könnte. Unsere Vorschläge haben wir gesammelt und weitergegeben.

Wie es weitergeht? Das wird sich zeigen. Aber eines ist klar:
Dieses Wochenende hat Spuren hinterlassen. Bei uns – und bei vielen anderen.

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